Chirurgisches Debridement
Was ist ein chirurgisches Débridement?
Beim chirurgischen Debridement befreit ein Arzt mit Hilfe eines Skalpells, einer Pinzette oder einer Ringkürette die Wunde von schlecht durchblutetem, abgestorbenem oder infiziertem Gewebe. Auch Geräte wie ein Wasserskalpell oder Wasserstrahl können zum Einsatz kommen.
Ein chirurgisches Débridement ist eine Operation, erfolgt fast immer unter Narkose und gilt als die schnellste und effektivste Methode einer Wundtoilette. Entweder erhält der Patient eine örtliche Betäubung oder sogar, je nach dem Zustand der Wunde, eine Vollnarkose.
Generell ist das chirurgische Débridement nicht gewebeschonend. So kann bei dieser Methode auch gesundes Gewebe verletzt werden, weil es manchmal schwer ist, abgestorbenes von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Der chirurgische Eingriff gehört darüber hinaus in die Hände erfahrener Ärzte. Eine Ausnahme gilt für Kliniken und Wundzentren, in denen der Chirurg die Operation an geschultes Pflegepersonal übergeben und im Notfall auch eingreifen kann.
Als nicht mehr zeitgemäß gelten dagegen früher gebräuchliche Mittel wie Scheren oder der sogenannte scharfe Löffel. Sie können das Gewebe quetschen, so dass Keime unter Umständen tief ins Gewebe eindringen.