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  • Dekubitus Grad II
  • Was ist ein Dekubitus Grad II?
  • Wie entsteht ein Dekubitus Grad II?
  • Symptome: Wie erkenne ich einen Dekubitus Grad II?
  • Diagnose: Wer stellt sie und wie?
  • Behandlung und Pflege: Was tun bei Dekubitus Grad II?
  • Vorbeugung: Dekubitus Grad II gar nicht erst entstehen lassen
  • Zusammenfassung zu Dekubitus Grad II
  • Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Dekubitus Grad II

Ein Dekubitus Grad II ist eine fortgeschrittene Form des Druckgeschwürs, bei der die obere Hautschicht bereits teilweise zerstört ist. Anders als beim Grad I, wo die Hautoberfläche noch intakt bleibt, kann sich bei Grad II eine offene, meist nässende Wunde oder Blase bilden. Betroffene empfinden mitunter Schmerzen oder ein starkes Spannungsgefühl in der betroffenen Region.
Gerade bei pflegebedürftigen Menschen, die nicht selbstständig umlagern können, ist Dekubitus Grad II eine ernstzunehmende Warnstufe. Unbehandelt kann das Geschwür schnell in tiefere Schichten vordringen und komplizierte, nur schwer heilbare Wunden verursachen. 

Dieser Ratgeber klärt über die typischen Merkmale, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten eines Druckgeschwürs zweiten Grades auf und zeigt, wie eine konsequente Dekubitusprophylaxe das Fortschreiten verhindern kann.

Was ist ein Dekubitus Grad II?

Bei einem Dekubitus Grad II spricht man von einer teilweisen Schädigung der Haut, die über eine reine Rötung hinausgeht. Häufig treten Blasen, offene oder nässende Stellen auf, die sich auf die Epidermis und teilweise auf die darunterliegende Dermis ausdehnen können.

Wichtige Merkmale

Um einen Dekubitus Grad II zu erkennen, sind folgende Kennzeichen typisch:

  • Offene Hautstelle: Häufig eine oberflächliche Wunde oder Blase
  • Wunde kann nässen: Transparente oder leicht blutige Flüssigkeit tritt aus
  • Rötung, Schwellung: Der umgebende Bereich ist oft gerötet und leicht entzündet.

In diesem Stadium ist die Haut bereits empfindlicher gegenüber Infektionen. Eine zügige Behandlung ist daher essenziell, um ein Fortschreiten zu tieferen Dekubitusgraden zu vermeiden.

Wie entsteht ein Dekubitus Grad II?

Druckgeschwüre entstehen durch anhaltenden Druck, Scherkräfte oder Reibung auf eine Körperstelle. Bei Dekubitus Grad II wurde die Haut bereits so lange belastet, dass erste Hautschichten verloren gingen.

Typische Ursachen und Risikofaktoren

Die Gründe für einen Dekubitus Grad II sind meist dieselben wie bei Dekubitus Grad I, jedoch treten hier häufig zusätzliche Belastungen auf: 

  • Längerer ununterbrochener Druck: Permanente Bettlägerigkeit oder Sitzen ohne Lagerungswechsel 
  • Feuchtigkeit: Durch Inkontinenz oder starkes Schwitzen wird die Haut aufgeweicht. 
  • Bewegungsmangel: Fehlende Eigenbewegung kann die betroffene Stelle weiter belasten. 
  • Unzureichende Hautpflege: Trockene oder stark gereizte Haut reißt leichter ein. 
  • Durchblutungsstörungen: Zum Beispiel durch Diabetes oder arterielle Erkrankungen

Knochennahe Regionen wie Fersen, Steißbein oder Ellenbogen sind besonders anfällig, da hier nur wenig schützendes Unterhautfettgewebe vorhanden ist.

Symptome: Wie erkenne ich einen Dekubitus Grad II?

Im Vergleich zu einem Dekubitus Grad I zeigt sich bei Grad II ein deutlich veränderter Hautzustand. Aus einer nicht wegdrückbaren Rötung entwickelt sich eine offene oder blasige Stelle.

Wichtige Warnsignale

Folgende Punkte weisen auf einen Dekubitus Grad II hin:

  • Offene Blase oder oberflächliche Wunde: Ein kleines Hautloch, das nässen kann
  • Rötung und Schwellung im Umfeld: Oft verbunden mit leichtem Druckschmerz
  • Hautirritationen und Entzündungen: Die Wunde kann sich warm anfühlen; gelegentlich treten leichte Schmerzen oder Juckreiz auf.
  • Möglicher Flüssigkeitsaustritt: Eitrige oder seröse Absonderungen bei Infektion bzw. Reizung

Eine tägliche Hautkontrolle ist bei Risikopatienten Pflicht. Wer solche Veränderungen beobachtet, sollte umgehend Maßnahmen zur Druckentlastung und Wundversorgung einleiten.

Diagnose: Wer stellt sie und wie?

Pflegekräfte, Hausärzte oder Wundspezialisten erkennen einen Dekubitus Grad II meist schon durch Sichtprüfung. Gerade in stationären Einrichtungen erfolgt diese Inspektion täglich, bei jedem Umlagern oder Waschen.

Typische Untersuchungsschritte

  • Sichtprüfung: Einschätzung der Wundgröße, Tiefe und Flüssigkeitsabsonderung
  • Abklärung von Risikofaktoren: Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Ernährungsmängel
  • Wunddokumentation: Fotoaufnahmen, genaue Beschreibung von Farbe, Geruch und Exsudat
  • Wundabstrich: Bei Verdacht auf Infektionen kann die Bestimmung von Keimen sinnvoll sein.
  • Risikoskalen: Einordnung mithilfe von Braden-, Norton- oder Waterlow-Skala

Wird ein Dekubitus Grad II festgestellt, steht als nächster Schritt die umgehende Behandlung im Vordergrund, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Behandlung und Pflege: Was tun bei Dekubitus Grad II?

In diesem Stadium ist die Haut bereits so geschädigt, dass eine oberflächliche Wunde vorhanden ist. Neben der sofortigen Druckentlastung spielen eine gezielte Wundtherapie und optimale Pflege eine große Rolle.

Effektive Maßnahmen

  • Umlagerung und Druckentlastung: Systematische Positionswechsel, Einsatz von Antidekubitus-Hilfsmitteln (z.B. Wechseldruckmatratzen)
  • Professionelle Wundversorgung: Verwendung von feuchtigkeitsregulierenden Wundauflagen (Hydrokolloid, Schaumverbände)
  • Hautpflege im Umfeld: Sanfte Reinigung, Vermeidung von Reibung und Feuchtigkeit
  • Ernährungsoptimierung: Ausreichende Proteine, Vitamine und Mineralstoffe unterstützen die Wundheilung.
  • Teamarbeit: Enge Absprache zwischen Ärzten, Pflegekräften und ggf. Physiotherapeuten

5 Schritte zur Versorgung eines Dekubitus Grad II Checkliste

5 Schritte zur Versorgung eines Dekubitus Grad II

  • Wundreinigung: Vorsichtige Säuberung mit milden, wundgerechten Lösungen
  • Sterile Verbände: Hochwertige, feuchtigkeitsregulierende Wundauflagen verwenden
  • Entlastungshilfen: Kissen, Lagerungsrollen, ggf. Freilagerung für Fersen oder Ellenbogen
  • Bewegungsförderung: Wenn möglich, selbstständige Positionswechsel oder kleine Gymnastikübungen
  • Regelmäßige Kontrolle: Tägliche Dokumentation von Wundzustand, Schmerzlevel und möglichen Infektionszeichen

Vorbeugung: Dekubitus Grad II gar nicht erst entstehen lassen

Idealerweise greift bereits die Dekubitusprophylaxe so früh, dass ein Druckgeschwür gar nicht bis ins zweite Stadium vordringt. Wer bereits einen Dekubitus Grad I hatte oder besonders gefährdet ist, sollte folgende Punkte beachten.

Praktische Prophylaxe-Strategien

  • Regelmäßiger Lagewechsel: Je nach Hautzustand alle 2 Stunden (oder nach Plan) umlagern
  • Bewegung trainieren: Jede noch so kleine Aktivität fördert die Durchblutung und entlastet Druckpunkte.
  • Polsterungen verwenden: Spezielle Kissen, Fersenfreilagerung, druckreduzierende Matratzen
  • Hautpflege und Feuchtigkeitsregulation: Bei Inkontinenz oder Schwitzen zeitnah säubern und trocknen
  • Richtige Ernährung: Ausgewogene Kost mit genügend Eiweißen, Vitaminen und Mineralien

Eine engmaschige Hautkontrolle ist entscheidend. Werden kleine Rötungen oder Blasen sofort erkannt, kann man mit passenden Maßnahmen noch rechtzeitig gegensteuern.

Zusammenfassung zu Dekubitus Grad II

Dekubitus Grad II stellt bereits eine ernste Stufe im Verlauf eines Druckgeschwürs dar, da die Hautoberfläche hier nicht mehr intakt ist. Die rechtzeitige Erkennung und konsequente Versorgung durch Druckentlastung, Wundversorgung und eine angepasste Hautpflege sind essenziell, um ein Fortschreiten in tiefere Stadien zu vermeiden. Eine gute Kommunikation zwischen Pflegekräften, Ärzten, Angehörigen und Betroffenen ermöglicht es, das Druckgeschwür bestmöglich zu behandeln und langfristige Komplikationen zu verhindern. So lässt sich in vielen Fällen eine weitere Verschlimmerung stoppen und eine weitgehend problemlose Wundheilung erreichen.

Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Kann ein Dekubitus Grad II ohne Operation heilen?

Ja, in vielen Fällen ist keine Operation nötig. Bei gründlicher Wundversorgung und konsequenter Druckentlastung kann ein Grad II-Dekubitus abheilen.

Wie lange dauert die Heilung?

Das ist individuell verschieden und hängt von Faktoren wie Allgemeinzustand, Ernährung oder Grunderkrankungen ab. In der Regel können mehrere Wochen bis Monate vergehen, bis die Haut wieder stabil ist.

Muss der Verband täglich gewechselt werden?

Das hängt vom Exsudat (Wundflüssigkeit) und den Vorgaben des Arztes ab. Moderne Wundauflagen halten teils mehrere Tage, was den Heilungsprozess unterstützen kann.

Ist Dekubitus Grad II schmerzhaft?

Ja, häufig treten Spannungsgefühle, Brennen oder stechende Schmerzen auf. Ein angepasstes Schmerzmanagement sollte in die Behandlung integriert werden.

Brauche ich spezialisierte Hilfe?

Wund-Experten oder speziell geschulte Pflegekräfte können bei schwierigen Verläufen maßgeblich helfen und das Risiko von Komplikationen reduzieren.

Linda Fischer
Linda FischerFachliche Leitung PROCARE Wundzentren
Experten Rückruf in 2 Min. Experten vor Ort finden

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