Häufige Fragen & Antworten (FAQ)
Kann ein Diabetes mellitus von alleine verschwinden?
Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die nicht von alleine verschwindet. Patienten sind lebenslang auf Insulin angewiesen. Bei Typ-2-Diabetes kann der Blutzuckerspiegel durch Gewichtsabnahme und Lebensstilverbesserungen teils so weit normalisiert werden, dass Medikamente reduziert oder abgesetzt werden können. Ein gewisses Risiko bleibt jedoch bestehen.
Wie häufig muss ich den Blutzucker messen?
Das hängt von der Therapieform und dem Blutzuckerziel ab. Typ-1-Diabetiker messen in der Regel mehrmals täglich. Bei Typ-2-Diabetikern mit oralen Antidiabetika genügen oft ein bis zwei Messungen pro Tag oder weniger – je nach Empfehlung des Arztes.
Welche Rolle spielt die Ernährung konkret?
Eine sehr große. Die Reduzierung einfacher Zucker (in Süßigkeiten und Softdrinks) und der Umstieg auf ballaststoffreiche Lebensmittel (Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse) wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Ist Sport immer ratsam, auch wenn ich schon lange Diabetes habe?
In den meisten Fällen ja. Allerdings sollte bei fortgeschrittenen Erkrankungen oder Folgeschäden (z.B. Neuropathien, Herz-Kreislauf-Problemen) vorher ein Arzt konsultiert werden, um die geeignete Sportart und Intensität zu wählen.
Können Kinder auch einen Typ-2-Diabetes entwickeln?
Ja. Übergewicht und Bewegungsmangel können bereits im Kindesalter zu einer Insulinresistenz führen. Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Kontrollen sind daher besonders wichtig.
Welche Folgeschäden drohen bei unzureichender Therapie?
Langfristig können Augen (diabetische Retinopathie), Nieren (Nephropathie), Nerven (Neuropathie) und Blutgefäße geschädigt werden. Auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt.
Ist eine Schwangerschaft trotz Diabetes mellitus möglich?
Ja, aber sie erfordert eine besonders engmaschige Betreuung durch Gynäkologen und Diabetologen. Eine gute Blutzuckereinstellung ist unerlässlich, um Risiken für Mutter und Kind zu minimieren.