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  • Diabetes mellitus
  • Was ist Diabetes mellitus?
  • Wie entsteht Diabetes mellitus?
  • Symptome: Wie erkenne ich Diabetes mellitus?
  • Diagnose: Wer stellt sie und wie ist der Ablauf?
  • Therapie & Behandlung: Schwerpunkt auf Lebensstil, Medikamente und Pflege
  • Vorbeugung: Wie lässt sich Diabetes mellitus effektiv verhindern?
  • Zusammenfassung zu Diabetes mellitus
  • Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Diabetes mellitus

Ein Diabetes mellitus (umgangssprachlich auch als Zuckerkrankheit bezeichnet) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Dabei spielt das Hormon Insulin eine zentrale Rolle: Es reguliert normalerweise den Transport von Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Körperzellen. Bei Diabetes mellitus ist dieser Vorgang gestört, sodass der Blutzuckerspiegel langfristig zu hoch bleibt. Diese Stoffwechselstörung zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und kann unbehandelt schwere Folgeschäden an Gefäßen, Nerven, Augen und anderen Organen hervorrufen. Deshalb sind eine rechtzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie besonders wichtig.

In diesem Artikel erfahren Sie, was genau hinter Diabetes mellitus steckt, wie die verschiedenen Typen entstehen, welche typischen Symptome auftreten und wie die Diagnose gestellt wird. Darüber hinaus beleuchten wir moderne Therapieverfahren sowie effektive Vorbeugungsmaßnahmen und geben Ihnen praktische Tipps zum Alltag mit Diabetes.
 

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus beschreibt eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, deren zentrales Merkmal eine gestörte Insulinwirkung oder eine verminderte Insulinproduktion ist. Das Ergebnis ist ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel. Unterschieden werden hauptsächlich Typ-1- und Typ-2-Diabetes, dazu kommen seltener vorkommende Formen wie der Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) oder spezielle genetische Varianten.

Bevor wir auf Details eingehen, lohnt sich ein Blick auf mögliche Risikofaktoren, die Diabetes mellitus begünstigen können:

  • Erbliche Veranlagung: Familienhistorie mit Diabetes (Typ 1 oder Typ 2)
  • Übergewicht: Vor allem überschüssiges Bauchfett ist kritisch.
  • Bewegungsmangel: Geringe körperliche Aktivität erhöht das Risiko.
  • Ungesunde Ernährung: Hoher Konsum von Fast Food, Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken
  • Alter: Steigendes Risiko bei zunehmendem Lebensalter (insbesondere für Typ-2-Diabetes)
     

Infobox

Typische Risikogruppen

Zu den besonders gefährdeten Personengruppen zählen:

  • Menschen mit Übergewicht: Eine besondere Gefährdung besteht bei einem hohen Anteil an Bauchfett (viszerales Fett)
  • Ältere Personen: Ab 45 Jahren steigt das Risiko für Typ-2-Diabetes.
  • Frauen mit Gestationsdiabetes: Wer während der Schwangerschaft erhöhte Blutzuckerwerte hatte, trägt ein erhöhtes Risiko für den späteren Typ-2-Diabetes.
  • Genetische Vorbelastung: Verwandte ersten Grades mit Diabetes erhöhen das eigene Risiko deutlich.
  • Bestimmte Vorerkrankungen: Zum Beispiel Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Herz-Kreislauf-Leiden.

Wie entsteht Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus tritt auf, wenn die Insulinproduktion nicht ausreicht oder die Körperzellen weniger sensibel auf das Hormon reagieren. Je nach Mechanismus wird vor allem zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden, daneben existieren weitere Sonderformen.

Es gibt mehrere Hauptformen dieser Erkrankung, die unterschiedliche Ursachen haben:

  • Typ-1-Diabetes: Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel. Dieser Tritt häufig im Kindes- und Jugendalter auf, kann jedoch in jedem Alter entstehen.
  • Typ-2-Diabetes: Charakteristisch sind Insulinresistenz und eine zunehmende Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse. Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel fördern diese Form maßgeblich. Heutzutage entsteht dieser Diabetes-Typ zunehmend auch bei jüngeren Menschen.
  • Gestationsdiabetes: Erhöhte Blutzuckerwerte treten erstmals während einer Schwangerschaft auf. Dieser Zustand kann sich nach der Geburt oft wieder normalisieren, erhöht jedoch das Risiko für den späteren Typ-2-Diabetes.
  • Sonderformen: Seltene genetische Defekte der Betazellen oder Erkrankungen wie Pankreatitis können ebenfalls zu Diabetes führen.

Symptome: Wie erkenne ich Diabetes mellitus?

Die Warnzeichen für Diabetes mellitus können subtil beginnen, insbesondere bei Typ-2-Diabetes. Während Typ-1-Diabetes häufig plötzlich und mit starken Symptomen einhergeht, bleibt Typ 2 mitunter jahrelang unbemerkt.

Bevor wir die Symptome auflisten, ist es hilfreich zu wissen, dass diese durch chronisch erhöhte Blutzuckerwerte hervorgerufen werden. Der Körper versucht, den überschüssigen Zucker auszuscheiden und reagiert außerdem auf Energiedefizite in den Zellen.

Zu den wichtigsten Symptomen zählen:

  • Starker Durst: Anhaltendes Durstgefühl, vermehrte Flüssigkeitsaufnahme
  • Häufiges Wasserlassen: Der Körper produziert größere Harnmengen, um überschüssigen Zucker loszuwerden
  • Gewichtsverlust: Vor allem bei Typ-1-Diabetes (trotz gesteigertem Appetit)
  • Müdigkeit: Anhaltende Erschöpfung, mangelnde Konzentrationsfähigkeit
  • Hautprobleme: Trockene Haut, Infektionsanfälligkeit oder schlechte Wundheilung
  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen
  • Heißhungerattacken: Insbesondere bei Blutzuckerschwankungen
     

Diagnose: Wer stellt sie und wie ist der Ablauf?

Der Verdacht auf Diabetes mellitus entsteht oft durch Symptome wie starkes Durstgefühl oder häufiges Wasserlassen. Häufig wird ein erhöhtes Risiko auch im Rahmen von Routineuntersuchungen beim Hausarzt festgestellt. Für eine eindeutige Diagnose sind spezifische Blutzuckertests erforderlich.

Es gibt verschiedene Schritte, die Ärzte bei der Diagnose anwenden:

  • Nüchternblutzucker-Messung: Ein Wert über 126mg/dl (7,0mmol/l) an mindestens zwei getrennten Tagen gilt als Hinweis auf Diabetes.
  • Oraler Glukosetoleranztest (oGTT): Nach dem Trinken einer definierten Zuckerlösung misst man mehrfach den Blutzucker. Ein Wert über 200mg/dl (11,1mmol/l) nach zwei Stunden deutet auf Diabetes hin.
  • HbA1c-Wert: Zeigt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8–12 Wochen. Ab 6,5% (48mmol/mol) gilt dies als Hinweis für Diabetes mellitus.

Werden erhöhte Werte festgestellt, folgt eine Einordnung in die Form des Diabetes (Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes oder Sonderform). Dafür können weitere Untersuchungen nötig sein. Die Klassifikation ist essenziell, um die richtige Therapie einzuleiten.

Therapie & Behandlung: Schwerpunkt auf Lebensstil, Medikamente und Pflege

Die Behandlung von Diabetes mellitus zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel im Normalbereich zu halten, Symptome zu lindern und das Risiko für Folgeerkrankungen zu reduzieren. Je nach Typ, Schweregrad und persönlichen Voraussetzungen gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die meist kombiniert werden.

Es gibt mehrere zentrale Ansätze, die bei der Therapie von Diabetes mellitus eingesetzt werden:

  • Lebensstiländerung: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Gewichtsreduktion (bei Übergewicht) sind essenziell.
  • Medikamente (Typ-2-Diabetes): Orale Antidiabetika (z.B. Metformin) verbessern die Insulinwirkung oder reduzieren die Zuckerausschüttung aus der Leber.
  • Insulintherapie (Typ-1-Diabetes): Da der Körper kein eigenes Insulin mehr produziert, müssen Betroffene Insulin spritzen (Basis-Bolus-Prinzip) oder eine Insulinpumpe verwenden.
  • Blutzuckerselbstkontrolle: Regelmäßige Messungen helfen, Therapie und Insulindosis anzupassen und Unter- bzw. Überzuckerungen zu vermeiden.
  • Begleitende Maßnahmen: Blutdrucksenkung, Cholesterinkontrolle, regelmäßige Augenuntersuchungen und Fußpflege.
     

5 Schritte zum Umgang mit Diabetes mellitus Checkliste

5 Schritte zum Umgang mit Diabetes mellitus

Eine geordnete Vorgehensweise hilft, den Alltag zu strukturieren:

  • Regelmäßige Kontrolle: Blutzucker, Blutdruck und Cholesterinwerte im Blick behalten
  • Ernährung anpassen: Ballaststoffreiche Lebensmittel, Gemüse und komplexe Kohlenhydrate
  • Körperlich aktiv sein: Tägliche Bewegung (Spaziergänge, Schwimmen, Radfahren)
  • Risikofaktoren minimieren: Rauchen aufgeben, Alkohol nur in Maßen, Übergewicht reduzieren
  • Gesundheitliche Vorsorge: Arzttermine wahrnehmen, Untersuchungen von Augen und Füßen nicht vergessen

Vorbeugung: Wie lässt sich Diabetes mellitus effektiv verhindern?

Vorbeugen ist immer besser als heilen – das gilt gerade für Typ-2-Diabetes, dessen Entstehung eng mit dem Lebensstil verknüpft ist. Doch auch bei einer genetischen Veranlagung können vorbeugende Maßnahmen den Ausbruch hinausschieben oder abmildern.

Es gibt verschiedene Wege, um das Risiko für Diabetes mellitus zu senken:

  • Ernährungsoptimierung: Vollkornprodukte, Obst und Gemüse bevorzugen, zuckerhaltige Getränke und Süßspeisen reduzieren
  • Gewichtskontrolle: Eine Gewichtsreduktion von 5–10% kann den Blutzuckerspiegel verbessern.
  • Regelmäßige Bewegung: Täglich moderate Aktivität (z.B. Radfahren, Joggen, Fitness-Training)
  • Stressmanagement: Chronischer Stress verschlechtert die Blutzucker-regulation. Entspannung und eine gute Work-Life-Balance helfen.
  • Früherkennung: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt, vor allem bei familiärem Risiko oder Übergewicht
     

Zusammenfassung zu Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine komplexe, aber gut behandelbare Erkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht gerät. Neben einer rechtzeitigen Diagnose spielen individuelle Therapiemöglichkeiten wie Lebensstiländerungen, Medikamente oder Insulingaben eine entscheidende Rolle. Die wichtigste Botschaft: Wer seinen Diabetes konsequent managt und regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrnimmt, kann Folgeschäden minimieren und eine hohe Lebensqualität erreichen.

Gerade bei Typ-2-Diabetes können konsequente Änderungen in Sachen Ernährung und Bewegung maßgeblich dazu beitragen, die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Auch wer (noch) nicht an Diabetes leidet, sollte seinen Lebensstil präventiv gestalten – gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen helfen, das persönliche Risiko zu senken.

Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Kann ein Diabetes mellitus von alleine verschwinden?

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die nicht von alleine verschwindet. Patienten sind lebenslang auf Insulin angewiesen. Bei Typ-2-Diabetes kann der Blutzuckerspiegel durch Gewichtsabnahme und Lebensstilverbesserungen teils so weit normalisiert werden, dass Medikamente reduziert oder abgesetzt werden können. Ein gewisses Risiko bleibt jedoch bestehen.

Wie häufig muss ich den Blutzucker messen?

Das hängt von der Therapieform und dem Blutzuckerziel ab. Typ-1-Diabetiker messen in der Regel mehrmals täglich. Bei Typ-2-Diabetikern mit oralen Antidiabetika genügen oft ein bis zwei Messungen pro Tag oder weniger – je nach Empfehlung des Arztes.

Welche Rolle spielt die Ernährung konkret?

Eine sehr große. Die Reduzierung einfacher Zucker (in Süßigkeiten und Softdrinks) und der Umstieg auf ballaststoffreiche Lebensmittel (Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse) wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Ist Sport immer ratsam, auch wenn ich schon lange Diabetes habe?

In den meisten Fällen ja. Allerdings sollte bei fortgeschrittenen Erkrankungen oder Folgeschäden (z.B. Neuropathien, Herz-Kreislauf-Problemen) vorher ein Arzt konsultiert werden, um die geeignete Sportart und Intensität zu wählen.

Können Kinder auch einen Typ-2-Diabetes entwickeln?  

Ja. Übergewicht und Bewegungsmangel können bereits im Kindesalter zu einer Insulinresistenz führen. Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Kontrollen sind daher besonders wichtig.

Welche Folgeschäden drohen bei unzureichender Therapie?

Langfristig können Augen (diabetische Retinopathie), Nieren (Nephropathie), Nerven (Neuropathie) und Blutgefäße geschädigt werden. Auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt.

Ist eine Schwangerschaft trotz Diabetes mellitus möglich?

Ja, aber sie erfordert eine besonders engmaschige Betreuung durch Gynäkologen und Diabetologen. Eine gute Blutzuckereinstellung ist unerlässlich, um Risiken für Mutter und Kind zu minimieren.

Linda Fischer
Linda FischerFachliche Leitung PROCARE Wundzentren
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