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  • Diabetischer Fuß
  • Was ist ein Diabetischer Fuß?
  • Welche Risikofaktoren gibt es?
  • Wie entsteht ein Diabetischer Fuß?
  • Symptome: Wie erkenne ich einen Diabetischen Fuß?
  • Diagnose: Wer stellt sie und wie?
  • Wie sieht die Behandlung eines Diabetischen Fußes aus?
  • Vorbeugung: Wie lässt sich ein Diabetischer Fuß vermeiden?
  • Zusammenfassung zum Diabetischen Fuß
  • Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Diabetischer Fuß

Der Diabetische Fuß ist eine häufige Folgeerkrankung bei Diabetes mellitus, die durch Nerven- und Gefäßschädigungen entsteht. Er tritt meist bei langjährig erhöhtem Blutzucker auf und kann unbehandelt schwere Komplikationen wie chronische Wunden oder Infektionen nach sich ziehen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und umfassende Behandlung des Diabetischen Fußes entscheidend, um Amputationen vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhalten.

Was ist ein Diabetischer Fuß?

Ein Diabetischer Fuß bezeichnet eine Komplikation bei Diabetes mellitus, bei der Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen (Angiopathie) im Fußbereich auftreten. Diese Faktoren begünstigen Verletzungen, Geschwüre und Infektionen, die schwer abheilen können.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Folgende Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Diabetischen Fußes:

  • Neuropathie: Verlust des Schmerzempfindens, dadurch erhöhte Verletzungsgefahr
  • Angiopathie: Durchblutungsstörungen, erschwerte Heilung
  • Hoher Blutzucker: Schädigung von Blutgefäßen und Nerven
  • Fußfehlstellungen: Erhöhte Druckbelastung und Verletzungsgefahr
  • Schlechtes Schuhwerk: Druckstellen und Verletzungen durch unpassendes Schuhwerk

Infobox

Risikofaktoren auf einen Blick

  • Diabetes-Dauer über 10 Jahre
  • Schlechte Blutzuckereinstellung
  • Rauchen
  • Vorangegangene Fußprobleme
  • Übergewicht

Wie entsteht ein Diabetischer Fuß?

Ein Diabetischer Fuß entsteht durch zwei Hauptmechanismen: Neuropathie und Angiopathie. Bei Neuropathie sind die Nerven geschädigt, was dazu führt, dass Verletzungen nicht wahrgenommen werden. Gleichzeitig schädigt die Angiopathie Blutgefäße, wodurch die Versorgung des Gewebes gestört ist.

Typische Stadien des Diabetischen Fußes

  • Stadium 1: Leichte Verletzung oder Rötung, keine tiefere Wunde
  • Stadium 2: Oberflächliche Geschwüre ohne Infektion
  • Stadium 3: Tiefe Geschwüre, oft mit Infektion
  • Stadium 4: Schwere Infektion mit tiefen Gewebeschäden oder Gangrän

Symptome: Wie erkenne ich einen Diabetischen Fuß?

Um einen Diabetischen Fuß rechtzeitig zu erkennen, sollten Sie auf bestimmte Symptome achten:

  • Gefühllosigkeit: Vermindertes Schmerzempfinden
  • Trockene, rissige Haut: Begünstigt Eintritt von Infektionen
  • Rötungen und Schwellungen: Hinweis auf mögliche Entzündungen
  • Offene Wunden oder Geschwüre: Schwer heilend, oft schmerzlos
  • Veränderte Fußform: Durch Knochenveränderungen oder Fehlstellungen

Diagnose: Wer stellt sie und wie?

Die Diagnose eines Diabetischen Fußes erfolgt in der Regel durch einen Diabetologen oder Podologen. Diese führen zunächst eine Sichtprüfung durch, gefolgt von Tests zur Gefühls- und Durchblutungsprüfung (z.B. Monofilament-Test und Doppler-Ultraschall).

Folgende Untersuchungen kommen häufig zum Einsatz:

  • Gefühlsprüfung: Monofilament- oder Stimmgabeltest zur Beurtei-lung der Nervenfunktion
  • Durchblutungsprüfung: Doppler-Sonographie oder Knöchel-Arm-Index (ABI)
  • Wunddiagnostik: Fotodokumentation, Abstrich und mikrobiologische Untersuchungen bei Verdacht auf Infektionen

Wie sieht die Behandlung eines Diabetischen Fußes aus?

Eine strukturierte und konsequente Behandlung ist entscheidend, um schwerwiegende Folgen bis hin zur Amputation zu vermeiden.

Schwerpunkte der Behandlung:

  • Druckentlastung
  • Wundversorgung
  • Infektionsbekämpfung
  • Durchblutungsförderung

5 Schritte zur Behandlung eines Diabetischen Fußes Checkliste

5 Schritte zur Behandlung eines Diabetischen Fußes

Die Behandlung eines Diabetischen Fußes erfolgt in mehreren Schritten:

  • Druckentlastung mit orthopädischen Hilfsmitteln
: Entlastung der betroffenen Stellen durch spezielle Einlagen, Verbandsschuhe oder Orthesen, um Heilung zu ermöglichen
  • Professionelle Wundreinigung und -versorgung: Entfernung von abgestorbenem Gewebe (Débridement) und Kontrolle auf Infektionszeichen durch geschultes medizinisches Personal
  • Verwendung moderner, feuchter Wundauflagen
: Unterstützen ein optimales Wundmilieu und fördern die Heilung schneller und risikoärmer als trockene Verbände
  • Regelmäßige ärztliche Kontrolle und Verlaufskontrollen
: Überwachung der Wundheilung, Blutwerte und gegebenenfalls Anpassung der Therapie
  • Konsequente Blutzuckereinstellung und Behandlung von Begleiterkrankungen
: Verbesserung der Wundheilung und Reduktion weiterer Risiken durch engmaschige Diabeteseinstellung

Vorbeugung: Wie lässt sich ein Diabetischer Fuß vermeiden?

Folgende Maßnahmen reduzieren das Risiko eines Diabetischen Fußes erheblich:

  • Tägliche Fußkontrolle: 
Inspektion der Füße auf Rötungen, Druckstellen, kleine Verletzungen, Blasen oder Verfärbungen – auch zwischen den Zehen
  • Passendes, gut sitzendes Schuhwerk:
 Keine drückenden Nähte, harte Kappen oder enge Schuhe. Ideal sind orthopädische Maßschuhe oder weich gepolsterte Spezialschuhe.
  • Regelmäßige professionelle Fußpflege:
Podologen erkennen Frühzeichen und entfernen vorsichtig Druckstellen und Hornhaut.
  • Optimale Blutzuckereinstellung:
Um langfristige Nerven- und Gefäßschäden zu vermeiden und Heilungsprozesse zu fördern.
  • Verzicht auf Rauchen:
Da Nikotin die Gefäßverengung verstärkt und somit die Durchblutung weiter verschlechtert.
  • Schulung und Aufklärung:
 Teilnahme an speziellen Diabetes-Fußtrainings, um Risikobewusstsein und richtige Fußpflege zu erlernen.
  • Bewegung und Gewichtsreduktion:
 Verbesserung der Durchblutung und Druckentlastung durch Reduktion von Übergewicht

Zusammenfassung zum Diabetischen Fuß

Der Diabetische Fuß ist eine ernsthafte, aber vermeidbare Komplikation bei Diabetes mellitus. Durch konsequente Blutzuckerkontrolle, regelmäßige Fußpflege und frühzeitige ärztliche Untersuchungen lässt sich das Risiko für schwerwiegende Wunden und Amputationen deutlich senken. Betroffene sollten ihre Füße täglich kontrollieren, auf geeignetes Schuhwerk achten und bei Auffälligkeiten frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eine gute Aufklärung und aktive Selbstvorsorge sind der Schlüssel, um die Lebensqualität langfristig zu erhalten und Komplikationen effektiv vorzubeugen.

Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Kann ein Diabetischer Fuß von alleine heilen?

Nein − Wunden am Diabetischen Fuß benötigen immer professionelle medizinische Behandlung, da sie sich sonst verschlimmern können.

Ist jeder Diabetiker betroffen?

Nicht zwingend. Das Risiko steigt jedoch mit Diabetesdauer, schlechter Blutzuckereinstellung und zusätzlichen Risikofaktoren.

Welche Schuhe eignen sich?

Optimal sind individuell angepasste orthopädische Schuhe oder Spezialschuhe für Diabetiker mit druckentlastenden Einlagen.

Wann sollte man ärztliche Hilfe suchen?

Bereits bei kleinsten Verletzungen, Druckstellen, Rötungen oder Schwellungen, um Komplikationen frühzeitig zu verhindern.

Warum spüren Betroffene oft keine Schmerzen bei Fußverletzungen?

Durch diabetische Neuropathie ist das Schmerz- und Temperaturempfinden an den Füßen stark vermindert, sodass Verletzungen häufig unbemerkt bleiben.

Können auch jüngere Menschen mit Diabetes einen Diabetischen Fuß entwickeln?

Ja − besonders bei schlechter Blutzuckereinstellung, ungesunder Lebensweise und zusätzlichen Risikofaktoren.

Wie oft sollte man die Füße kontrollieren?

Idealerweise täglich, insbesondere bei bekannter Neuropathie oder bestehenden Fußproblemen.

Linda Fischer
Linda FischerFachliche Leitung PROCARE Wundzentren
Experten Rückruf in 2 Min. Experten vor Ort finden

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