Häufige Fragen & Antworten (FAQ)
Wie unterscheide ich ein gemischtes Ulcus von einem rein venösen oder arteriellen?
Nur eine gründliche Gefäßdiagnostik (Duplex, ABI, Angiografie) kann klären, ob beide Anteile vorliegen. Oft lassen die Symptome (z.B. kalte Füße + Stauungsödem) eine erste Vermutung zu.
Muss ich Kompression bei gemischtem Ulcus immer vermeiden?
Nicht zwingend, doch die Kompression muss an den arteriellen Status angepasst werden. Bei kritischer Ischämie ist nur leichte Kompression oder gar keine angezeigt. Ärzte legen das genaue Druckniveau fest.
Kann Druckentlastung (ähnlich wie beim Dekubitus) helfen?
Ja, besonders wenn zusätzlich Bettlägerigkeit oder lokal druckempfindliche Stellen bestehen. Weichlagerungsmatratzen oder Polster können weitere Hautschäden verhindern.
Wie schnell heilt ein Ulcus Cruris Mixtum ab?
Je nach Schweregrad, Durchblutungslage und Compliance des Patienten kann es mehrere Wochen bis Monate dauern. Eine konsequente Therapie ist entscheidend.
Sind operative Eingriffe notwendig?
Manchmal ja, z.B. eine Bypass-OP bei arteriellen Engstellen oder eine Varizen-OP bei defekten Venenklappen. Der genaue Bedarf hängt von den Untersuchungsbefunden ab.
Was ist mit Schmerzmanagement?
Wegen der arteriellen Komponente treten oft stärkere Schmerzen auf (Ischämie). Ein angepasstes Schmerzmanagement ist unverzichtbar.
Gibt es ein höheres Infektionsrisiko als bei rein venösen Ulcera?
Die Kombination aus venösen Stauungen und arteriellem Sauerstoffmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit für Infektionen. Strikte Hygiene und regelmäßige Wundkontrollen sind daher essenziell.