Häufige Fragen & Antworten (FAQ)
Wann ist ein Exsudat zu viel?
Werden Haut und Wundränder aufgeweicht (Mazeration) oder ist das Aufkommen an Flüssigkeit sehr hoch, sprechen wir von übermäßigem Exsudat. Dann ist eine Anpassung der Wundauflage erforderlich.
Muss jede Wunde nässen?
Ein gewisses Maß an Exsudation ist normal. Trockene Wunden (z.B. leichte Schürfwunden) zeigen oft wenig Exsudat, heilen aber dennoch. Bei chronischen Wunden ist etwas Exsudat meist erwünscht.
Kann man Exsudation beschleunigen?
Ein feuchtes Wundmilieu und ausreichende Durchblutung fördern die Reinigungsphase. Auch Débridement kann helfen, blockierende Beläge zu entfernen.
Was tun, wenn die Wunde trotz Exsudation nicht sauber wird?
Eventuell liegt eine Infektion vor oder Nekrosen behindern die Reinigung. Dann sind antimikrobielle Auflagen, intensiveres Débridement oder ein Arztbesuch erforderlich.
Verhindert starke Kompression das Exsudieren?
Bei venösen Ulcera kann eine Kompressionstherapie erwünscht sein, um Ödeme zu reduzieren. Bei arteriellen Problemen oder Dekubitus-Stellen ist hingegen Vorsicht geboten.
Wie oft sollte man exsudierende Wunden kontrollieren?
In der Regel täglich oder alle 2 Tage. Bei hohem Infektionsrisiko (z.B. einem tiefen Dekubitus) sogar mehrmals täglich; Herstellerangaben und klinische Empfehlungen sind zu beachten.
Wird Exsudat immer steril?
Nicht unbedingt. Das Exsudat kann Keime enthalten. Eine sterile Arbeitsweise beim Verbandswechsel ist wichtig, um Infektionen zu vermeiden.