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  • Wundheilungsstörung
  • Was ist eine Wundheilungsstörung?
  • Wie entsteht eine Wundheilungsstörung?
  • Welche Faktoren begünstigen eine Wundheilungsstörung?
  • Wie erkenne ich eine Wundheilungsstörung?
  • Therapie & Behandlung: Schwerpunkt auf Ursachenbeseitigung, Wundversorgung und Pflege
  • Vorbeugung: Wundheilungsstörungen und Dekubitusprophylaxe
  • Zusammenfassung zur Wundheilungsstörung
  • Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Wundheilungsstörung

Eine Wundheilungsstörung liegt vor, wenn eine Verletzung oder ein Dekubitus (Druckgeschwür) nicht innerhalb des normalen Zeitraums verheilt. Während ein Druckgeschwür oft durch anhaltenden Druck und unzureichende Durchblutung verursacht wird, gibt es zahlreiche weitere Gründe, warum die Wundheilung stocken oder komplett zum Stillstand kommen kann. Zu den häufigsten Auslösern gehören Infektionen, Ernährungsdefizite oder bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes.

In diesem Artikel erfahren Sie, was genau eine Wundheilungsstörung ist, welche Faktoren sie beeinflussen und wie Sie mit gezielten Behandlungen (z.B. Wundauflagen, Druckentlastung und Ernährung) oder prophylaktischen Maßnahmen das Risiko minimieren können. Darüber hinaus wird erläutert, wie eine Wundheilungsstörung bei Dekubitus-Patienten besonders kritisch ist und was Pflegekräfte sowie Betroffene beachten sollten.

Was ist eine Wundheilungsstörung?

Eine Wundheilungsstörung liegt vor, wenn der Körper nicht in der Lage ist, einen Haut- oder Gewebedefekt im üblichen Zeitraum zu schließen. Dabei durchläuft die Wunde die üblichen Heilungsphasen (Exsudation, Granulation, Epithelisierung) entweder nur verzögert oder gar nicht mehr. Insbesondere ein Dekubitus, der durch anhaltenden Druck entsteht, kann sich zu einer hartnäckigen chronischen Wunde entwickeln, wenn die Heilung über Wochen oder Monate stagniert.

Infobox

Hauptmerkmale einer Wundheilungsstörung

Bevor wir uns den genauen Faktoren widmen, hier ein kurzer Überblick, was eine Wundheilungsstörung ausmacht:

  • Verzögerte Heilung: Keine Fortschritte über einen längeren Zeitraum
  • Anhaltende oder zunehmende Wundgröße: Anstatt zu schrumpfen, bleibt die Wunde gleich groß oder vergrößert sich.
  • Entzündungszeichen: Rötung, Schwellung, Wärme oder Eiter
  • Gewebezerfall: Nekrosen oder schlechtes Granulationsgewebe

Wie entsteht eine Wundheilungsstörung?

Normalerweise durchläuft eine Wunde die Phasen Exsudation (Reinigung), Granulation (Gewebeaufbau) und Epithelisierung (Schluss der Wundoberfläche). Kommt es zu Störungen in einer oder mehreren dieser Phasen, kann ein Dekubitus oder eine andere Wunde chronisch werden und nicht mehr wie geplant abheilen.

Typische Ursachen einer gestörten Wundheilung

  • Infektionen: Bakterien, Pilze oder Viren verlängern die Entzündungsphase.
  • Ungünstiges Wundmilieu: Zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit, falsche Auflagen
  • Druck und Reibung: Bei Druckgeschwüren besonders ausgeprägt, verhindert Durchblutung
  • Grunderkrankungen: Diabetes, PAVK, Nieren- oder Leberleiden, Rauchen
  • Ernährungsdefizite: Mangel an Protein, Vitaminen (A, C, E) oder Zink

Im Falle eines Dekubitus liegt oft ein Mix aus Druck, mangelnder Mobilität und weiteren Risikofaktoren (Alter, Diabetes) vor, die sich negativ auf die Wundheilung auswirken.

Welche Faktoren begünstigen eine Wundheilungsstörung?

Neben den direkten Ursachen einer verzögerten Wundheilung gibt es weitere Faktoren, die das Risiko erhöhen und den Heilungsprozess weiter behindern.

Wichtige Einflussfaktoren

  • Alter und Hautzustand: Dünne, fragile Haut, wie sie oft bei älteren Menschen vorliegt
  • Mobilität: Bettlägerigkeit erhöht Druckstellen, fördert Dekubitus-Entstehung
  • Blutzuckerschwankungen: Diabetes führt zu Durchblutungs- und Sensibilitätsstörungen
  • Medikamente: Kortison, Zytostatika oder Immunsuppressiva beeinflussen die Zellregeneration.
  • Hygienemängel: Erhöhtes Infektionsrisiko bei nicht-sterilem Arbeiten, mangelnder Wundreinigung

Werden diese Faktoren nicht konsequent angegangen, kann selbst eine oberflächliche Verletzung chronisch werden und ähnlich hartnäckig wie ein Druckgeschwür ausfallen.

Wie erkenne ich eine Wundheilungsstörung?

Die Symptome für eine gestörte Wundheilung ähneln häufig dem Bild eines Dekubitus in fortgeschrittenem Stadium – wenn sich die Wunde nicht schließt oder gar vergrößert.

Anzeichen für eine verzögerte Heilung

  • Keine Größenveränderung der Wunde über Wochen: Stillstand der Heilung
  • Vermehrtes oder übelriechendes Exsudat: Hinwies auf Infektionen oder Nekrosen
  • Schmerzen und Rötung nehmen zu: Zeichen einer persistierenden Entzündung
  • Kein Granulationsgewebe: Der Wundgrund bleibt blass, nekrotisch oder eitrig.

Frühes Erkennen dieser Warnsignale ermöglicht eine rasche Therapieanpassung, um Dekubitus-ähnliche Verläufe zu verhindern.

Therapie & Behandlung: Schwerpunkt auf Ursachenbeseitigung, Wundversorgung und Pflege

Eine effiziente Behandlung einer Wundheilungsstörung zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Probleme zu beseitigen und gleichzeitig die Wunde optimal zu versorgen. Bei einem Dekubitus ist insbesondere die Druckentlastung essenziell.

Wichtige Behandlungsbausteine

  • Kausale Therapie: Behandlung von Diabetes, PAVK etc.
  • Professionelle Wundreinigung (Débridement): Entfernung von Nekrosen, Infektionen oder Belägen
  • Moderne Wundauflagen: Schaum, Alginat, Hydrogel, ggf. antimikrobiell bei Keimbelastung
  • Druckentlastung (Dekubitus): Regelmäßige Umlagerung, Weichlagerungsmatratzen, Sitzkissen
  • Ernährungsoptimierung: Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe fördern Zellneubildung 

Besonders in der fortgeschrittenen Dekubitus-Pflege können chirurgische Eingriffe (Transplantate) erforderlich sein, wenn die Wunde extrem tief ist und konservative Maßnahmen nicht ausreichen.

5 Schritte zur Behandlung einer Wundheilungsstörung Checkliste

5 Schritte zur Behandlung einer Wundheilungsstörung

So können Sie systematisch gegen eine stagnierende Wundheilung vorgehen:

  • Wundanalyse und Dokumentation: Größe, Tiefe, Exsudat und Infektionszeichen wöchentlich erfassen
  • Aufklärung der Ursachen: Internistische Abklärung (Blutzucker, Gefäße), Druckanalysen bei Verdacht auf Dekubitus
  • Wundversorgung optimieren: Passende Auflagen, Débridement-Technik, antimikrobielle Produkte
  • Druckentlastung (bei Dekubitus): Umlagerungsplan, Matratzen- oder Kissen-System
  • Teamarbeit: Arzt, Wundmanager, Pflegekräfte, Ernährungsfachleute für ganzheitliches Management

Vorbeugung: Wundheilungsstörungen und Dekubitusprophylaxe

Die beste Methode, eine Wundheilungsstörung gar nicht erst entstehen zu lassen, ist eine frühzeitige und konsequente Prophylaxe. Was für Dekubitus gilt, trifft ebenso auf andere potenziell chronische Wunden zu.

Bewährte Maßnahmen zur Prophylaxe

  • Regelmäßige Hautinspektion: Kleine Verletzungen schnell versorgen, damit sie nicht chronisch werden
  • Risikofaktoren minimieren: Kontrolle von Diabetes und Bluthochdruck, Rauchstopp
  • Mobilität fördern: Bewegung steigert Durchblutung, mindert Druckbelastung
  • Ausgewogene Ernährung: Proteinreich, Vitamin- und mineralstoffhaltig
  • Steriles Wundmanagement: Infektionen vorbeugen, konsequent Hygiene einhalten 

Gerade in der Pflege bei Bettlägerigkeit lässt sich durch Lagewechsel, Matratzensysteme und Hautpflege ein Druckgeschwür oder eine andere Wundheilungsstörung häufig abwenden.

Zusammenfassung zur Wundheilungsstörung

Wundheilungsstörung bezeichnet ein Ausbleiben oder Verlangsamen der natürlichen Heilungsprozesse. Besonders gefährdet sind Dekubitus-Wunden oder andere chronische Verletzungen, bei denen Druck, Infektionen oder Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes) den Ablauf sabotieren. Um eine Wundheilungsstörung zu bewältigen, müssen alle relevanten Faktoren geprüft und adressiert werden – von der Ernährung bis hin zu speziellen Wundauflagen und Druckentlastung.

Mit einer zeitigen Diagnose, einer systematischen Wunddokumentation und der Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften und Betroffenen lässt sich der Heilungsprozess meist wieder in Gang setzen. Dabei erweisen sich individuelle Konzepte, die sowohl auf die Ursache (z.B. Gefäßleiden oder Fehlernährung) als auch auf die lokale Wundsituation abgestimmt sind, als besonders erfolgreich. Durch Prävention und konsequente Pflege lassen sich viele Wundheilungsstörungen im Vorfeld vermeiden oder zumindest eindämmen.

Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Was ist, wenn eine Wunde monatelang nicht heilt?

Dies deutet auf eine chronische Wunde hin. Eine umfassende Abklärung (Infektionsstatus, Durchblutung, Druckprobleme) ist nötig, ggf. können spezialisierte Wundmanager hinzugezogen werden.

Kann jedes Druckgeschwür zu einer Wundheilungsstörung werden?

Ja, Dekubitus-Wunden haben ein hohes Risiko chronisch zu werden, wenn Druckentlastung und Wundversorgung nicht stimmen.

Helfen Kompressionsstrümpfe bei verzögerter Heilung?

Bei venösen Problemen (Ulcus Cruris) ja. Bei Dekubitus sind dagegen druckentlastende Maßnahmen entscheidend.

Wie groß ist der Einfluss von Diabetes?

Sehr hoch. Erhöhter Blutzucker schwächt das Immunsystem und die Gewebedurchblutung und erschwert die Zellteilung.

Müssen tiefere Wunden immer operiert werden?

Nicht zwingend. Oft helfen moderne Auflagen und Débridement. Bei stark zerstörtem Gewebe oder Dekubitus Grad IV ist eine OP (z.B. Hauttransplantation) aber ratsam.

Wann sollte ich einen Spezialisten aufsuchen?

Wenn nach zwei bis vier Wochen keine spürbare Besserung eintritt oder Komplikationen (starker Geruch, starke Schmerzen, Fieber) auftreten.

Kann man Wundheilungsstörungen durch Nahrungsergänzungen beheben?

Sie können unterstützend wirken (z.B. Zink, Vit. C), ersetzen jedoch keine gezielte Wundversorgung oder Druckentlastung bei Dekubitus.

Linda Fischer
Linda FischerFachliche Leitung PROCARE Wundzentren
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