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  • Chronische Wunde
  • Was ist eine chronische Wunde?
  • Wie entsteht eine chronische Wunde?
  • Symptome: Wie erkenne ich eine chronische Wunde?
  • Diagnose: Wer stellt sie und wie?
  • Therapie und Behandlung: Fokus auf Wundversorgung & Pflege
  • Wie kann man chronischen Wunden vorbeugen?
  • Zusammenfassung zu chronischen Wunden
  • Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Chronische Wunde

Eine chronische Wunde liegt vor, wenn ein Hautdefekt oder Gewebeschaden über einen längeren Zeitraum (meist mehr als acht Wochen) nicht abheilt. Das kann viele Ursachen haben – von Durchblutungsstörungen über Diabetes bis hin zu lang anhaltendem Druck auf bestimmte Körperstellen. Chronische Wunden gelten als besondere Herausforderung in der Pflege und Medizin, da sie oft eine intensive und langwierige Behandlung erfordern. Betroffene leiden nicht nur unter körperlichen Beschwerden, sondern häufig auch unter psychischen Belastungen, etwa durch Schmerzen oder soziale Einschränkungen. Gleichzeitig können chronische Wunden das Infektionsrisiko erhöhen. 

Im Folgenden geben wir einen umfassenden Überblick zu den häufigsten Formen, Risikofaktoren, Therapiemöglichkeiten und Maßnahmen zur Vorbeugung.

Was ist eine chronische Wunde?

Unter dem Begriff „chronische Wunde“ werden all jene Haut- oder Gewebsdefekte zusammengefasst, die trotz fachgerechter Pflege nicht innerhalb von acht bis zwölf Wochen abheilen. Die Ursachen sind vielfältig und umfassen sowohl lokale Faktoren (z.B. Druck oder Infektionen) als auch systemische Probleme (z.B. Durchblutungsstörungen).

Formen von chronischen Wunden (Überblick)

Bevor auf die Details eingegangen wird, folgt eine kurze Einordnung häufig auftretender Formen:

  • Ulcus Cruris: Offenes Bein, meist bedingt durch Venenschwäche oder arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
  • Dekubitus: Druckgeschwür durch anhaltenden Druck und Scherkräfte
  • Diabetisches Fußsyndrom: Schlecht heilende Wunden an den Füßen infolge Diabetes-bedingter Durchblutungs- und Nervenschäden

Chronische Wunden führen häufig zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. Je früher die Ursache erkannt und adressiert wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie.

Wie entsteht eine chronische Wunde?

Chronische Wunden entstehen meist durch anhaltende Belastungen des Gewebes oder durch unzureichende Durchblutung. Verletzungen oder offene Stellen können sich entzünden und heilen nicht mehr ab, wenn Risikofaktoren das körpereigene Reparatursystem überfordern.

Typische Risikofaktoren im Überblick

Folgende Aspekte begünstigen das Entstehen und Fortbestehen einer chronischen Wunde:

  • Durchblutungsstörungen: Arterielle oder venöse Verschlusskrankheiten (PAVK, CVI)
  • Diabetes mellitus: Schlechtere Wundheilung durch Gefäß- und Nervenschädigungen
  • Immobilität: Längeres Liegen oder Sitzen, z.B. bei Bettlägerigkeit
  • Mangelernährung: Fehlende Proteine, Vitamine oder Mineralstoffe hemmen die Zellregeneration.
  • Infektionen: Keime können die Wundheilung verzögern oder stoppen.
  • Falsche Wundversorgung: Ungeeignete Verbände oder mangelnde Hygiene

Häufig wirken mehrere dieser Faktoren zusammen. So kann beispielsweise ein Patient mit Diabetes und PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) besonders anfällig für chronische Wunden sein, da seine Füße schlechter durchblutet werden und kleine Verletzungen dadurch kaum abheilen.
 

Symptome: Wie erkenne ich eine chronische Wunde?

Oft beginnt alles mit einer kleinen Verletzung, die nicht abheilt. Im Gegensatz zu akuten Wunden, die in wenigen Wochen vernarben, bleibt das Gewebe bei einer chronischen Wunde in einem entzündlichen Zustand.

Wichtige Warnsignale

Achten Sie auf folgende Merkmale, die auf eine chronische Wunde hindeuten können:

  • Dauerhafte Rötung oder Schwellung: Die Wundränder sind gereizt, teils entzündet.
  • Kein Fortschritt bei der Heilung: Über Wochen ist kaum eine Besserung erkennbar.
  • Nässen oder Geruch: Wundsekrete und unangenehmer Geruch deuten häufig auf Infektionen hin.
  • Schmerzen oder Taubheitsgefühl: Dieses ist nach Ursprungsproblem sehr unterschiedlich.
  • Verfärbungen und Verhärtungen: Diese treten häufig bei Ulcus Cruris rund um Knöchel und Unterschenkel auf.

Wer solche Symptome bemerkt, sollte zügig ärztlichen Rat suchen. Gerade bei Personen mit bekannten Gefäßerkrankungen oder Diabetes ist ein professionelles Wundmanagement besonders wichtig.

Diagnose: Wer stellt sie und wie?

Die Diagnose einer chronischen Wunde übernimmt in der Regel das behandelnde Fachpersonal, beispielsweise Hausärzte, Dermatologen, Diabetologen oder speziell geschulte Wund-Experten. Pflegekräfte sind häufig die ersten, die Veränderungen an einer bestehenden Wunde feststellen.

Typische Untersuchungsschritte

Um die Ursache und das Ausmaß einer chronischen Wunde festzustellen, werden oft folgende Methoden eingesetzt:

  • Anamnese: Erhebung von Risikofaktoren und Vorerkrankungen (Venenschwäche, PAVK etc.)
  • Körperliche Untersuchung: Begutachtung der Wunde, Messung der Wundtiefe, Einschätzung von Exsudat und Infektionszeichen
  • Durchblutungscheck: Mithilfe von Doppler-Ultraschall oder Knöchel-Arm-Index (ABI)
  • Laboruntersuchungen: Ausschluss von Infektionen, Überprüfung von Blutzucker- und Entzündungswerten
  • Wunddokumentation: Lückenlose Erfassung von Wundgröße, -zustand und Heilungsverlauf

Die Diagnose einer chronischen Wunde beschränkt sich nicht nur auf die Sichtprüfung der Verletzung, sondern umfasst meist eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten. Nur so lassen sich systemische Faktoren erkennen und behandeln.
 

Therapie und Behandlung: Fokus auf Wundversorgung & Pflege

Die erfolgreiche Therapie chronischer Wunden setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Neben der eigentlichen Wundreinigung und dem Verbandswechsel sind Druckentlastung, Ernährung und die Behandlung der Grunderkrankungen entscheiden.

Wichtige Behandlungsmaßnahmen

Abhängig vom Wundtyp und den individuellen Voraussetzungen können verschiedene Methoden sinnvoll sein:

  • Professionelle Wundversorgung: Verwendung moderner Verbandsmaterialien (z.B. Hydrogele, Schaumverbände)
  • Débridement: Entfernen von abgestorbenem oder infiziertem Gewebe durch geschulte Fachkräfte
  • Druckentlastung: Etwa bei Dekubitus oder Diabetischem Fußsyndrom
  • Antibiotika: Bei nachgewiesenen Infektionen und bakterieller Kontamination
  • Optimierte Ernährung: Hoher Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstoffgehalt für eine bessere Wundheilung

5 Schritte zum Umgang mit chronischen Wunden Checkliste

5 Schritte zum Umgang mit chronischen Wunden

Folgende Schritte haben sich in der Pflege und im Wundmanagement besonders bewährt:

  • Regelmäßige Inspektion: Dokumentation von Größe, Tiefe und Zustand der Wunde
  • Sterile Arbeitsweise: Verbandswechsel unter hygienischen Bedingungen durchführen
  • Angepasste Materialwahl: Verbandstoffe nach Wundzustand und Exsudatmenge auswählen
  • Druckentlastung schaffen: Ggf. Lagerungshilfen oder Spezialschuhe einsetzen
  • Fachliche Beratung hinzuziehen: Wundexperten, Ernährungsberater, Physiotherapeuten

Ein ganzheitlicher Ansatz ist wesentlich, da auch Begleiterkrankungen wie PAVK oder Venenschwäche (CVI) gezielt behandelt werden müssen. Nur so kann die Wundheilung langfristig verbessert werden.
 

Wie kann man chronischen Wunden vorbeugen?

Prävention spielt eine zentrale Rolle, um das Entstehen oder Wiederauftreten chronischer Wunden zu verhindern. Eine vorausschauende Wundprophylaxe kann viel Leid ersparen.

Effektive Prophylaxe-Strategien

Die folgenden Ansätze haben sich in der Praxis bewährt:

  • Bewegung fördern: Regelmäßiges Gehen, leichte Gymnastik oder Physiotherapie steigern die Durchblutung.
  • Gewichtsreduktion: Entlastet Beine und Füße, vor allem bei Diabetes und Venenschwäche (CVI).
  • Hautpflege: Sanfte Reinigungsmittel, rückfettende Cremes und Beobachtung von Problemstellen
  • Risikofaktoren minimieren: Nikotinverzicht, Blutzuckerkontrolle, Behandlung arterieller Erkrankungen
  • Regelmäßige Kontrolle: Insbesondere bei bekannten Gefäß- oder Stoffwechselstörungen

Gerade ältere und immobile Menschen sollten engmaschig auf Dekubitus und andere Wundrisiken überprüft werden. Schulungen für Pflegekräfte und Angehörige tragen ebenfalls zur Vermeidung chronischer Wunden bei.
 

Zusammenfassung zu chronischen Wunden

Chronische Wunden sind ein komplexes und häufig unterschätztes Gesundheitsproblem, das Betroffene und Pflegepersonen vor große Herausforderungen stellt. Damit eine hartnäckige Wunde bestmöglich verheilt, müssen sowohl lokale Faktoren (wie Infektionen oder Druck) als auch systemische Ursachen (z.B. Durchblutungsstörungen, Diabetes) berücksichtigt werden. Eine lückenlose Dokumentation, ein passendes Wundmanagement und die Behandlung möglicher Grunderkrankungen sind entscheidende Erfolgsfaktoren.

Gleichzeitig lohnt sich ein präventiver Ansatz: Wer auf eine gesunde Lebensweise, ausreichend Bewegung und eine sorgfältige Hautpflege achtet, kann das Risiko für chronische Wunden deutlich reduzieren. Besonders gefährdete Personen – etwa mit Gefäßerkrankungen oder Venenschwäche (CVI) – sollten frühzeitig gegensteuern, um langwierige Wundheilungsprozesse möglichst zu vermeiden.

Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

Was kann ich tun, wenn meine chronische Wunde nicht heilt?

Eine hartnäckige Wunde sollte stets von Fachleuten (Wundmanager, Arzt) begutachtet werden. Möglicherweise ist eine Anpassung der Wundversorgung oder eine gezieltere Behandlung der Grunderkrankung nötig.

Sind alle chronischen Wunden ansteckend?

Nein, eine chronische Wunde ist in der Regel nicht ansteckend. Trotzdem können sich Bakterien vermehren und zu Infektionen führen. Eine hygienische Pflege ist daher unerlässlich.

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Eine ausgewogene, eiweißreiche Kost unterstützt den Aufbau von neuem Gewebe. Vitamin-und Spurenelementmangel kann den Heilungsprozess erheblich hemmen.

Kann ein Pflaster die Wunde austrocknen?

Das hängt vom Wundzustand und dem verwendeten Material ab. Moderne Wundauflagen regulieren die Feuchtigkeit. Einfache Pflaster sind oft nur für kleine, akute Verletzungen geeignet.

Wie oft sollte der Verband gewechselt werden?

Das ist individuell verschieden und hängt von der Exsudatmenge sowie den Vorgaben des Arztes ab. Eine regelmäßige Dokumentation hilft, das optimale Wechselintervall zu finden.

Linda Fischer
Linda FischerFachliche Leitung PROCARE Wundzentren
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